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„Lockdown“ auf Schloss Bullachberg

Schauspieldramaturgin Rebecca Mack von Elmenau inszeniert eigenes Stück

Das Schloss Bullachberg kehrt zurück in den Lockdown – allerdings nur für zwei Tage im August für das Theaterstück mit Namen „Lockdown“. Dramaturgin und Theaterregisseurin Rebecca Mack von Elmenau verfasste das Stück, das von Menschen und ihrem Leben während des Corona-Lockdowns handelt. In elf Szenen, rasant und ohne Pause aufeinander folgend, zeigen sich verschiedene Ereignisse und Situationen während der weltweiten Covid-Pandemie. Ein kurzweiliges Theaterspektakel, das niemanden anklagen und niemanden erziehen will, sondern uns nur ein bisschen den Spiegel vorhält, immer mit einem sehr starken Augenzwinkern. Aufgeführt wird das Stück am Samstag, 13. August und Sonntag, 14. August jeweils um 20 Uhr in der Theatertenne von Schloss Bullachberg.

Die Inspiration zu den einzelnen, kurzen Geschichten, die teils miteinander verwoben sind, teils miteinander verwoben sein könnten, oder auch nicht, holte sich Rebecca Mack von Elmenau aus dem täglichen Leben, aus erzählten Geschichten, Beobachtungen und nicht zuletzt entsprangen manche Geschichten natürlich auch ihrer Fantasie. Was auch sonst sollte ein Theaterschaffender während des über ein Jahr andauernden Berufsverbots machen, als den Frust und auch die seltenen Lichtblicke in einem Theaterstück zu verarbeiten.

Nach zwei Jahren Dornröschenschlaf darf das Ensemble des Hoftheaters aus Utting am Ammersee um Rebecca Mack von Elmenau nun endlich wieder auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Die Darstellung der einzelnen Schicksale und Situationen könnte man durchaus als überspitzt bezeichnen, für den einen oder anderen mag es aber auch (leider) die Realität sein. Es geht um Distanz und Nähe, Frust und Euphorie, Langeweile und Verzweiflung, aber auch um Spontanität und Pragmatismus, Feminismus, verstörende Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft und vielleicht sogar um ein bisschen Liebe.

Die im Stück vorkommenden Lieder – ein typisches Stilmittel der Inszenierungen des Hoftheaters – wurden von Rebecca Mack von Elmenau und Thomas Honsberg, ebenfalls festes Ensemblemitglied des Hoftheaters, für die Inszenierung komponiert, könnten aber auch durchaus für sich selbst stehen und klingen. Das Bühnenbild ist spartanisch, aber perfekt durch auf die Bühne projizierte Bilder verschiedener Örtlichkeiten auf die Inszenierung zugeschnitten. Der Fokus im „Lockdown“ liegt auf den Charakteren und was sie zu sagen haben. Es darf und kann gerne gelacht werden.

Das Theaterstück „Lockdown“ findet am 13. und 14. August jeweils um 20:00 Uhr statt. Der Einlass beginnt um 19:30 Uhr. Tickets sind im Kartenvorverkauf zu 15 Euro erhältlich unter der E-Mail-Adresse rebe@gmx.de. Resttickets können an der Abendkasse erworben werden.

Vor dem Theater besteht außerdem die Möglichkeit, ab 17:30 Uhr in der Trollingerschenke pakistanische Küche zu genießen. Um Tischreservierung wird gebeten unter Tel. 0 83 62 / 93 06 153 oder E-Mail: schloss@bullachberg.de.

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Zu Rebecca Mack von Elmenau:

In München geboren und in Utting am Ammersee aufgewachsen, studierte Rebecca Mack von Elmenau ein Jahr an der privaten Malschule von Klaus-Peter Frank in der bayerischen Landeshauptstadt. Danach ließ sie sich an der internationalen Modeschule ESMOD zur Diplom-Stylistin und -Modellistin ausbilden. Nach dieser Zeit verschlug es sie nach Wien zum Aktionskünstler und Mitbegründer des Wiener Aktionismus, Professor Hermann Nitsch, und sie wurde seine Schülerin. Es folgten weitere, bedeutende Stationen als Assistentin des österreichischen Malers Paul Renner sowie des italienischen Künstlers Aldo Mondino und später als Malassistentin von Hermann Nitsch.

Zurück in Deutschland begann sie als Volontärin im Kunstgewerbe der Kostümabteilung der Bayerischen Staatsoper und war als Probenbetreuerin im Opernbetrieb tätig. In diesen Zeitraum fielen auch diverse Kollektiv-Ausstellungen in Neapel, Mailand, München und Landsberg am Lech. Rebecca Mack von Elmenau ließ sich in Folge zur Diplom Dramaturgin ausbilden und hospitierte während des Studiums am Bayerischen Staatsschauspiel/ Residenztheater sowie beim bayerischen Filmemacher Hans Steinbichler.

Nach dem Studium war sie beim Kaltenberger Ritterturnier für die Marktplanung, Logistik und Regie des gesamten Rahmenprogramms verantwortlich. Seit 2018 lebt und arbeitet Rebecca Mack von Elmenau als freie Regisseurin, Künstlerin und ökologische Landwirtin in Utting am Ammersee. Auf ihrem Hof kümmert sie sich neben den vielen Projekten auch um Pferde, Hühner, Ziegen, Hunde und Bienen.

Aktuell arbeitet Rebecca Mack von Elmenau an einem neuen Projekt und erzählt: „THIS IS A PIECE OF ART BECAUSE ist ein neues Kapitel in meinem Schaffen als Künstlerin“. Kunst bedeutet für sie, sich auf eine unendliche Suche zu begeben, sich zu verlieren und wieder zu finden, etwas zu kreieren und es wieder zu zerstören, sich und alles in Frage zu stellen und es gleichzeitig neu zu benennen. Mit THIS IS A PIECE OF ART beschäftigt sie sich mit der Definition ihres Kunstbegriffs. Rebecca Mack von Elmenaus Werk wird von ihr zu Kunst erklärt, indem sie es wortwörtlich beschreibt. Dabei überschreitet sie ganz bewusst auch die Grenzen der Malerei. Mit den Objekten plant sie zu einem späteren Zeitpunkt eine Ausstellung.