Am Samstag, 12. Oktober öffnet im Untergeschoss des Schlossbrauhauses die neue Fotoausstellung „Versunkene Weiler“ anlässlich des 70jährigen Jubiläums des Forggensees ihre Pforten. Gezeigt werden insbesondere die Auswirkungen, die dieses einschneidende Ereignis damals für das Leben in der Region mit sich gebracht hat.
Für die Bewohner der drei Weiler Forggen, Deutenhausen und Brunnen war es ein traumatisches Erlebnis, von dem sich viele bis an ihr Lebensende nie erholt haben. Für den Hochwasserschutz wie auch die Energieversorgung in der Region, war es eine der wichtigsten Einrichtungen des letzten Jahrhunderts. Vor 70 Jahren versanken die drei Ortsteile in den Fluten, die zum ersten Mal den Forggensee bildeten.
Planungen für eine Nutzung der Wasserkraft entlang des Lechs wurden ab Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach aufgestellt. Mit dem Zweck, den Lech zur Energieerzeugung auszubauen, gründete sich im Jahr 1940 in München die Bayerische Wasserkraft AG. Der tatsächliche Beginn der Arbeiten begann erst gegen Ende 1950, als man mit der Aufschüttung eines Naturdamms aus Kies begonnen hat. Nach vier Jahren Arbeit füllte sich der zwölf Kilometer lange und drei Kilometer breite See dann zum ersten Mal mit Wasser. Für den Aufstau mussten aber nicht nur die drei Ortsteile der Gemeinde Schwangau geflutet werden. Es versanken auch Gebiete der umliegenden Gemeinden Halblech, Rieden und Roßhaupten.
Die neue Fotoausstellung „Versunkene Weiler“ zeigt auf vielen Bildern und Landkarten erstmalig Details der Gehöfte, die früher die Ortsteile bildeten. Das Material zur Ausstellung haben die beiden Kuratoren Christine Velle und Ernst Walz in intensiver und detailreicher Arbeit zusammengestellt. Ein Herzstück der Ausstellung ist ein Panoramafoto, das einen eindrucksvollen Überblick auf das gesamte Gebiet des heutigen Sees, wie es früher einmal ausgesehen hat, gibt.
Öffnungszeiten der Fotoausstellung „Versunkene Weiler“
12. Oktober bis 5. November im Untergeschoss des Schlossbrauhauses
Mittwoch, Samstag und Sonntag von 17 bis 20 Uhr
Sonderöffnungszeiten am Sonntag, 13. Oktober (Colomanstag) und Freitag, 1. November (Allerheiligen) von 14 bis 17 Uhr
Die Ausstellung ist kostenfrei.