Versunkene Weiler
Ein Stück bayerische Zeitgeschichte
Die Ausstellung Versunkene Weiler erinnert an ein bewegendes Kapitel in der Geschichte Bayerns.
Vor 70 Jahren verschwanden die drei Weiler Forggen, Deutenhausen und Brunnen unter den Fluten des neu entstehenden Forggensees. Was für die Region eine bedeutende Maßnahme zum
Hochwasserschutz und zur Energieversorgung darstellte, war für die betroffenen Bewohner ein traumatisches Ereignis.
Die historische Fotos geben detaillierte Einblicke in die einstigen Gehöfte und das Leben der Bewohner, die ihre Heimat verlassen mussten. Viele der Gebäude wurden abgetragen und das Material an anderen Orten, wie im Füssener Stadtteil Ziegelwies, wiederverwendet.
Neben der Geschichte der Weiler wurde auch die Entstehungsgeschichte des Forggensees von den Kuratoren Ernst Walz und Christene Velle dokumentiert. Mit einer Fläche von über 15 km² und einem Fassungsvermögen von rund 165 Mio. m³ hat der Forggensee nicht nur die Landschaft, sondern auch das Leben in der Region nachhaltig verändert.
Horner Bucht
Die folgenden Bilder zeigen, welche Maßnahmen damals umgesetzt wurden, um der Horner Bucht ihr heutiges Aussehen zu verleihen. Sie geben einen Einblick in die einzelnen Schritte und Veränderungen, die das Gebiet im Laufe der Zeit geprägt haben.
Lechverbau
Die beeindruckenden historischen Bilder des Lechverbaus zeigen die massiven Anstrengungen, die unbändige Kraft des Flusses zu kontrollieren. Sie verdeutlichen die zentrale Rolle dieser Maßnahmen beim Schutz der Region vor Hochwasser.
Ortsteil Waltenhofen
Auch im Ortsteil Waltenhofen wurden besondere Anpassungen am See vorgenommen. Die Bilder zeigen die Arbeiten während der Anschüttungen und verdeutlichen, wie sich das Ufer bis in die heutige Zeit verändert hat.
Forggen
Das Leben im Weiler Forggen, dem Namensgeber des heutigen Forggensees, war von schlichter Einfachheit geprägt. Die Bilder zeigen sowohl den Alltag der Bewohner als auch deren damalige Häuser.
Deutenhausen
Deutenhausen war der zweite Schwangauer Weiler, der in den Fluten versank. Die Bilder zeigen verschiedene Ansichten der damaligen Siedlung und dokumentieren den Abbau der Häuser.
Ortsteil Brunnen
Auch der Ortsteil Brunnen wurde stark vom See geprägt. Durch die Aufstauung mussten hier ebenfalls Häuser weichen.
Pöllatverbauung
Die Pöllat war einst ein wilder Zufluss in den Lech, der ungestüm durch die Landschaft floss. Durch umfassende bauliche Maßnahmen wurde die Pöllat gezähmt und in eine sichere Struktur eingebettet.
Die Illasbergschlucht
Dammbaustelle Roßhaupten
Die historischen Aufnahmen zeigen die Entstehung des mächtigen Damms, der zur Geburtsstunde des Forggensees führte. Die Bilder vermitteln ein Gefühl für die enorme technische Herausforderung, die in den frühen 1950er Jahren gemeistert wurde.
Bau der Tiefentalbrücke
Alte Fotografien dokumentieren den Bau der Tiefentalbrücke. Sie zeigen, wie dieses Bauwerk die Region nachhaltig veränderte und zur wichtigen Verkehrsverbindung wurde.
Dietringen & Ehrwang
Unteres Weidach
Auch im Füssener Ortsteil Weidach fielen einige Häuser den Aufstauungen des Sees zum Opfer. Um Platz für den aufgestauten Wasserspiegel zu schaffen, mussten Gebäude weichen. Die Bilder zeigen die damals betroffenen Gebäude und das Ausmaß der Veränderungen, die die Landschaft bis heute prägen.