Das Museum der bayerischen Könige in Schwangau

Zu Gast bei Königen

Viele Jahre lag das einstige Grandhotel „Alpenrose“ unterhalb der Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau im Dornröschenschlaf, bis das historische Gebäude zu einem Museum und einem Restaurant umgebaut wurde.

Das Museum der bayerischen Könige erzählt die viele Jahrhunderte zurückreichende Geschichte des Hauses Wittelsbach, eine der ältesten Dynastien Europas. In einem begehbaren Stammbaum ist die Geschichte der Familie anschaulich dargestellt. 

Ein Ausflug...

Von König Maximilian II. und seinem Sohn, König Ludwig II., über die Kunstförderung und  Bautätigkeit der Regenten in der Residenzstadt München, die Industrialisierung in Bayern bis zum Ende der Monarchie und darüber hinaus, gibt die Ausstellung einen Einblick in das Haus Wittelsbach bis in die heutige Zeit. 

Die Architektur ermöglicht faszinierende Ausblicke in die umgebende Landschaft und lässt diese somit Teil der Ausstellung werden. 

... in die Geschichte der Wittelsbacher

Die vielen kostbaren Exponate erzählen aufschlussreich und lebendig die Geschichte der Familie.
Konzerte, Vorträge und andere Veranstaltungen im Foyer des Hauses und im anschließenden Palmenhaus machen das Haus zu einem lebendigen Ort.

Das Restaurant „Alpenrose am See“ mit einer Gartenterrasse auf der Seeseite ist ein idealer Ort der Begegnung und des Verweilens und geben den Blick auf den Alpsee und die Bergkulisse frei.

Ein Rundgang durchs Museum

Stammbaum

In dem begehbaren Stammbaum erfahren Sie die über 700 Jahre alte Geschichte der Wittelsbacher anhand von über 70 ausgewählter Familienmitglieder und deren Aufstieg von Pfalzgrafen über Herzöge, Kurfürsten bis zu den bayerischen Königen.

Saal der Könige

Unter dem preisgekrönten Tonnengewölbe aus einem stählernen Rautennetz, werden die Wittelsbacher Protagonisten von Hohenschwangau präsentiert: König Maximilian II. und sein Sohn, König Ludwig II.

Im Zentrum glänzt der prachtvolle Tafelaufsatz, den Maximilian zu seiner Hochzeit mit Marie von Preußen im Jahre 1842 beim Münchner Bildhauer Ludwig von Schwanthaler in Auftrag gegeben hatte.

Panoramafenster

Verweilen Sie einen Moment am großen Panoramafenster und genießen Sie den Blick auf Schloss Hohenschwangau und die herrliche Landschaft.

Das große Fenster präsentiert sich als weiteres Exponat der Ausstellung.

Könige im Verfassungsstaat

An der königsblauen Wand, sind alle bayerischen Regenten vereint: Max I. Joseph mit Caroline, Ludwig I. mit Therese, Otto von Griechenland und Amalie, Max II. mit Marie und den Kindern, Ludwig II. und sein Bruder Otto, Prinzregent Luitpold und Ludwig III., der letzte König Bayerns.

Königliche Kunst- und Baupolitik

Die Wittelsbacher haben schon immer Kunst gesammelt, aber keiner von ihnen hat eine Stadt durch seine Kunst- und Bauleidenschaft so geprägt, wie König Ludwig I., der Großvater König Ludwigs II.

Er machte aus dem alten München eine moderne Residenzstadt - sein „Isar-Athen“ - und öffnete seine Kunstsammlungen der Bevölkerung.

Monarchie und Gesellschaft im technischen Zeitalter

1854 fand in München die „Erste Allgemeine Industrie-Ausstellung“ im hochmodernen Glaspalast statt. Die neuen technischen Errungenschaften Dampfkraft und Elektrizität, drangen auch ins landwirtschaftlich geprägte Bayern vor und ließen Industriezentren z.B. in Nürnberg und Augsburg entstehen. Industrielle wurden für ihre Verdienste in den Adelsstand erhoben. Die Arbeiter gingen 1848 auf die Barrikaden. König Ludwig II. erließ eine Reihe von Gesetzen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Unterschichten. 

Mythos König Ludwig II. von Bayern

König Ludwig II. war schon zu Lebzeiten eine Kultfigur. Der schöne jugendliche König ist jedoch nicht für das harte Regierungsgeschäft gemacht und zieht sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Die hohen Schulden durch seine Bauprojekte sind einer der Gründe, weshalb er von dem Psychiater Prof. Dr. Bernhard von Gudden für geisteskrank erklärt wurde. In Abwesenheit des Königs und nur auf Grundlage von Zeugenaussagen, erstellte Prof. Dr. von Gudden ein psychatrisches Gutachten, welches zur Entmündigung von König Ludwig II. führte. Wie der König mit knapp 41 Jahren  am 13. Juni 1886 im Starnberger See den Tod fand, ist bis heute nicht geklärt.

Erster Weltkrieg und das Ende der Monarchie

Das letzte große Fest der Monarchie, war die goldene Hochzeit von König Ludwig III. und Marie Therese von Bayern. Als Geschenk bekamen sie von ihren Kindern ein kostbares Porzellanservice der Manufaktur Nymphenburg. Als sich die bayerische Bevölkerung am 7. November 1918 auf der Theresienwiese zu einer Friedensdemonstration versammelte, entband König Ludwig III. seine Soldaten und Beamten des Treueeids. Es war das Ende der Monarchie und bald auch das Ende des Ersten Weltkrieges.

Das Haus Wittelsbach in der NS-Zeit und im zweiten Weltkrieg

Die Wittelsbacher waren überzeugte Gegner der Nationalsozialisten. Ab 1939 ging Kronprinz Rupprecht mit seiner Familie ins Exil nach Italien.

Nach dem Staufenberg-Attentat, wurden Mitglieder der Familie in Sippenhaft genommen und in verschiedene Konzentrationslager verschleppt. Nach dem Krieg blieb Kronprinz Rupprecht ein geschätzter Mann in der bayerischen Politik.

Bayern und das Haus Wittelsbach in der Gegenwart

Herzog Franz von Bayern ist seit 1996 Oberhaupt des Hauses Wittelsbach. Der Name Wittelsbach bleibt auch nach dem Ende der Monarchie weiter mit Bayern eng verbunden.

In Multimedia-Interviews lernen Sie z.B. Herzog Franz, Prinz Leopold oder Prinz Luitpold näher kennen.

Interaktive Karte (Parkplätze, Tickets, Busse, Kutschen, WLAN)

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Bilder auf dieser Seite: © WIT- Marcus Ebener