Der Kurpark in Schwangau

Eine Ruheoase mitten im Dorfidyll

Der Schwangauer Kurpark auf dem Ehberg mitten im Ort, gilt als Leitfaden durch die Natur und Kultur rund um die Gemeinde Schwangau. Baumbepflanzung, unregelmäßige große Wiesenflächen und baumgesäumte Wege sind die Kennzeichen des Kurparks.

Blumenanlagen fehlen darin. Doch die natürliche Blumenpracht der Wiesenflächen gleicht dieses aus. Der kraftvolle, natürliche Wuchs der regionalen Pflanzen lässt längst vergessen, dass sie von Landschaftsarchitekten entworfen und von Menschenhand angelegt sind.

80 Jahre natürlicher Pflanzenwuchs haben den Kurpark zu einem natürlich gewachsenen Mischwald mit großen Wiesenflächen dazwischen werden lassen - zu einer Ruheoase mitten in Schwangau.

Interaktive Karte

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Hinweistafeln erklären die Kurparkanlage

An den Parkeingängen zum Kurpark auf dem Ehberg erfährt der Besucher aus Hinweistafeln von dessen Entstehung. Mehrere Hauptwege führen in den Park: Wenige hundert Meter vom Reha-Zentrum König Ludwig zweigt ein Weg von der Verbindung zum Ortsteil Horn in den Park ab.

"Am Berg" heißt der Anstieg, der am Brunnen in der königlichen Allee an der Straße »Im Kröb« in den Kurpark führt. Von der alten Dorfstraße Mitteldorf führt die »Osterhalde« zum Park hinauf. Ein weiterer Zugang beginnt unmittelbar bei der Kirche St. Georg. Wer von der Kirche aus den Fuß- und Radweg Richtung Königliche Kristall Therme geht, findet einen Zugang, der kurz vor dem Kindergarten St. Tosso zum Park hin ansteigt.

Und gleich neben der Königlichen Kristall-Therme, neben dem großen Parkplatz, führt ein Teerweg hoch zu einem der schönsten Aussichtspunkte am südlichen Parkrand.

Vorausschauend von der Gemeinde erworben

Das gesamte Parkgelände wurde einst als gemeinschaftliche Viehweide genutzt. Um möglichst vielen Bauern dort das Weiderecht zu ermöglichen, teilte man die Bergkuppe ab 1824 in rund 100 kleine Parzellen auf. Noch vor dem ersten Weltkrieg erwarb die Gemeinde nach und nach die kleinen Geländestücke von den einzelnen Bauern zurück.

Im Jahr 1936 beschloss der Gemeinderat unter Schwangaus Erstem Bürgermeister Georg Pfeiffer, dort einen Kurpark zu errichten. Weitere Grundstücke wurden von der Gemeinde aufgekauft. Einige Bauern schenkten der Gemeinde sogar ihren Grund.

Die Geschichte des Schwangauer Kurparks ist ebenso spannend wie beeindruckend. In den Jahren 1937 und 1938 wurde der Schwangauer Kurpark an der Osterhalde angelegt. Der damalige Bürgermeister Georg Pfeiffer kaufte dafür in mühevoller Kleinarbeit die aufgeteilte Gemeindeweide wieder zusammen. Die Wege und Pflanzungen wurden nach den Vorschlägen des Landschaftsarchitekten Alwin Seifert angelegt, der sich vom rund 100-jährigen Englischen Garten im einst königlichen Schwanseepark inspirieren ließ. 

Der Schwangauer Kurpark umfasst knapp fünf Kilometer gutes, befestigtes Wegenetz und ist rund 18 Hektar groß. Er bietet aufgrund seiner Lage und seiner Beschaffenheit, genügend Raum für die verschiedensten Aktivitäten. So stehen zwei Kinderspielplätze zur Verfügung, ein Dorfweiher, Wassertretbecken, zwei Pavillons und viele Ruhebänke die dank bester Sichtachsen, einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Naturlandschaft bieten. Nach Norden hin streift der Blick über die weiten Flächen um den Forggensee und auf die Hügelketten, die das Eiszeittal des heutigen Stausees umgrenzen.

Pflanzen aus der Region, Wege und Aussichtspunkte

Architekt Alwin Seifert, Dozent für Gartenbau an der TH München, ließ sich vom rund 100-jährigen »Englischen Garten« im einst königlichen Schwanseepark inspirieren. Er legte im Dezember 1936 einen detaillierten Bepflanzungsplan vor. Dieser enthielt mehr als 700 einheimische Bäume und Sträucher. Der Fachmann berücksichtigte, dass hier die nicht natürlich vorkommenden Pflanzen wegen des rauen Klimas zu wenig Wachstumschancen besaßen.

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde der Kurpark feierlich an die Einheimischen und Gäste übergeben. Knapp fünf Kilometer gutes, befestigtes Wegenetz durchziehen inzwischen den rund 18 Hektar großen Park.

Herrlicher Busch- und Baumbestand und unter Naturschutz stehende Wiesen mit großer Blumenvielfalt zieren den gesamten Hügelrücken. Der Wanderer genießt von drei Parkrändern viele einmalig schöne Aussichten über das Dorf, auf die Königsschlösser und die Bergketten. Nach Norden hin streift der Blick über die weiten Flächen um den Forggensee und auf die Hügelketten, die das Eiszeittal des heutigen Stausees umgrenzen.

Video: Der Kurpark Schwangau im Frühling

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Video: Herbstimpressionen aus dem Kurpark

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Feste und Erlebnisse im Kurpark

Viele Infotafeln, an denen der Spaziergänger vorbeikommt, erklären Wissenswertes über die Pflanzen und Tiere im Park. Kinderspielplätze, Kneippkur-Becken, der fischreiche Dorfweiher mit Fontäne, Gedenksteine, viele Ruhebänke und Toilettenanlagen finden Sie auf dem Parkgelände. Unmittelbar an seinem südlichen Ende liegt die Königliche Kristall-Therme. 

Traditionell feiern die Schwangauer Fischerfreunde ihr Sommerfest im August am idyllischen Dorfweiher. Die Schwangauer Musikkapelle veranstaltet ihr Sommerfest direkt am Fuße des Kurparks, am Ehberg. Diese Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit und sind deswegen fest im Schwangauer Veranstaltungsjahr verankert. Eine Übersicht unserer Veranstaltungen finden Sie im Veranstaltungskalender