Der Todestag von König Ludwig II jährt sich am 13. Juni zum 137. Mal. Auch nach so langer Zeit bleibt der damalige König von Bayern unvergessen. So auch in Schwangau, wo er einen großen Teil seiner Kindertage verbracht und Schloss Neuschwanstein erbauen ließ. Um ihm zu gedenken, sendet die Gemeinde jährlich weiße Lilien nach München, damit sie an seinem Grab aufgestellt werden. Zudem finden ein Bergfeuer am Abend des 12. Juni und eine Gedenkmesse am folgenden Tag statt.
Die letzten Tage seines Lebens verbrachte König Ludwig II. in Schwangau, bevor er am 12. Juni auf Schloss Neuschwanstein festgenommen wurde. Nur wenige Tage zuvor wurde er für regierungsunfähig erklärt und sollte in Gewahrsam genommen werden. Schwangauer Bürger und die Schwangauer Feuerwehr wollten ihren König verteidigen, wurden aber von ihm selbst zur Ruhe und Zurückhaltung gerufen. In heimlicher Fahrt brachte man den von der Regierung Entmündigten schließlich nach Schloss Berg.
Nach seinem Tod am 13. Juni 1886 wurde er nach München gebracht, wo er zunächst in der Residenz aufgebahrt wurde. Dabei trug er die schwarze spanische Tracht des königlichen Ritterordens vom heiligen Hubertus, auf der Brust lag ein Jasminstrauß von Kaiserin Elisabeth von Österreich und ringsum standen brennende Kerzen. Zwei Tage lang konnten sich alle von König Ludwig verabschieden.
Seine letzte Ruhe fand der König schließlich in der Kirche St. Michael, die als Grablege des Hauses Wittelsbach konzipiert wurde und eine Gruft besitzt. Neben der Theatinerkirche und dem Frauendom ist sie eine der wichtigsten Grablegen des bayerischen Herrscherhauses. Die Gemeinde Schwangau lässt zum Todestag, wie auch später zum Geburtstag, des Königs weiße Lilien an das Grab stellen, um Ludwig zu gedenken.
Bergfeuer am 12. Juni ab 21:30 Uhr. Das Feuer ist aus dem Dorf gut sichtbar. Gedenkmesse zum 137. Todestag am 13. Juni um 18:30 Uhr in der Kirche St. Coloman.