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Traditionelles Funkenfeuer

Die Vertreibung der Winterzeit

Am Sonntag, 18. Februar ab 19 Uhr wird an der Tegelbergstraße in Schwangau das traditionelle Funkenfeuer entzündet. Dabei wird jedes Jahr mit Spannung erwartet, in welche Richtung die Funkenstange umfällt. Warum dies so ist, erfahren Sie hier.

Das jährlich stattfindende Funkenfeuer soll die Winterzeit vertreiben. Eine brennende Hexe symbolisiert dabei den Niedergang und die Vertreibung der bösen Geister. Ohne Zweifel gehört das Funkenfeuer zu einer der ältesten Traditionen in Schwangau. Das Feuer, das immer am ersten Sonntag nach Aschermittwoch abgebrannt wird, ist ein Brauch, der mehrere Jahrhunderte zurückreicht.

Für das Funkenfeuer werden rund 50 Ster Holz benötigt. Am Sonntag nach dem Kirchgang beginnt der Aufbau mit dem Graben eines Loches, in dem die Funkenstange, an der die Hexe angebracht ist, fest verankert wird. Anschließend wird rundherum ein großer Haufen aus Balken, Ästen und Christbäumen sowie alten Brettern und Restholz aufgeschichtet.

Bei Einbruch der Dunkelheit wird der Holzhaufen unter großem Jubel entzündet. Bis zu einer Stunde dauert es gewöhnlich, bis das Feuer die Hexe erreicht. Entscheidend ist dann, in welche Richtung die Funkenstange fällt. Denn aus dieser Richtung, so sagt man, komme das anstehende Jahr über das Wetter. Als schlechtes Omen gilt es dagegen, wenn der Funken umfällt, bevor die Hexe entflammt ist. Kulinarisch wird der Funkensonntag vielerorts von den “Funkenküchle“ begleitet.